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Almería – "Schwammstadt" in der Wüste: Ein Vorbild für nachhaltige Wasserbewirtschaftung

Ein Praxisbericht aus Sicht unseres Ingenieurbüros

Almería – die andalusische Stadt an der Mittelmeerküste – mag auf den ersten Blick nicht wie ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Stadtentwicklung wirken. Und doch: Was hier in einer der trockensten Regionen Europas im Bereich Wasserwirtschaft und urbaner Resilienz umgesetzt wurde, ist in vielerlei Hinsicht richtungsweisend – gerade im Hinblick auf das Konzept der Schwammstadt.







Wasser als wertvolle Ressource
Mit durchschnittlich weniger als 250 mm Niederschlag im Jahr ist Almería gezwungen, besonders effizient mit Wasser umzugehen. Die Stadt hat diese Herausforderung angenommen und über die Jahre ein dezentrales, intelligentes System zur Regenwassernutzung, Versickerung und Rückhaltung aufgebaut. Dabei kommen z. B. durchlässige Beläge, unterirdische Retentionsflächen, die gleichzeitig den Boden-Wasserhaushalt der Begrünung steuern, Zisternen und begrünte Mulden zum Einsatz – teils eingebettet in öffentliche Plätze und Parkanlagen.

Unsere Perspektive als Ingenieurbüro

Als Planungs- und Beratungsbüro mit Schwerpunkt auf klimaresilienter Infrastruktur waren wir beeindruckt, wie pragmatisch und gleichzeitig vorausschauend in Almería gedacht wird. Statt großer Leuchtturmprojekte stehen hier oft kleine, integrierte Maßnahmen im Vordergrund – eingebettet in bestehende Strukturen und mit hoher Akzeptanz in der Bevölkerung.

Besonders hervorzuheben sind:

  • Die effiziente Kombination aus Entwässerung und Bewässerung, insbesondere in Grünanlagen.

  • Die Nutzung von Regenwasser zur Reduzierung der Hitzeinsel-Effekte in dicht bebauten urbanen Gebieten.

  • Die kommunale Zusammenarbeit mit Hochschulen und der Landwirtschaft, etwa im Bereich Wasserwiederverwendung.


Was wir mitgenommen haben

Unser Besuch in Almería war nicht nur fachlich inspirierend – er hat uns auch bestärkt, dass Klimaanpassung im urbanen Raum auch unter schwierigen Rahmenbedingungen möglich ist. Viele der dort umgesetzten Ideen lassen sich auf mitteleuropäische Städte übertragen – insbesondere in Phasen zunehmender Trockenheit und Extremwetter.


Wir nehmen aus Almería nicht nur technische Lösungen mit, sondern auch eine neue Perspektive auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, langfristige Planung und die Rolle kommunaler Innovation.

 
 
 

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